11. April 2024

Design von Gefahrgut-Etiketten nach GHS-Richtlinien

Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, die Chemikalien herstellen, einführen oder verwenden, sind gesetzlich dazu verpflichtet, diese gemäss den GHS-Richtlinien zu klassifizieren und zu kennzeichnen. Dies schliesst die Anwendung von Gefahrensymbolen, Signalwörtern und Gefahrenhinweisen ein.

Das Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals (GHS) findet in der Schweiz vorwiegend Anwendung durch das Chemikaliengesetz (ChemG) und die Chemikalienverordnung (ChemV). Diese gesetzlichen Regelungen legen die Standards für die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Chemikalien fest, um internationalen GHS-Richtlinien zu entsprechen.

Die Gewährleistung der Sicherheit im Umgang mit Chemikalien hat höchste Priorität, besonders in der heutigen globalisierten Welt. Daher möchten wir euch in diesem Blogbeitrag die unverzichtbaren Eigenschaften von Gefahrgut-Etiketten gemäss den GHS-Richtlinien etwas näher erläutern.

Warum sind Gefahrgut-Etiketten so wichtig?

Die Kennzeichnung von Chemikalien ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ein essenzieller Bestandteil sicherheitsrelevanter Praktiken in der Chemieindustrie. Gefahrgut kann diverse Gefahren in Form von physikalischen, chemischen und gesundheitsbezogenen Risiken mit sich bringen. Die Gewährleistung von Sicherheit und Schutz für Menschen, die Umwelt und Eigentum steht hierbei im Mittelpunkt. Eine präzise Kennzeichnung bildet die Grundlage für verantwortungsbewusste Handhabung, Lagerung, Beförderung und Entsorgung gefährlicher Chemikalien.

Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Chemieetiketten den GHS-Richtlinien entsprechen. Sie dienen dazu, wichtige Informationen über die Gefahren, die von einer Substanz ausgehen können, zu liefern. Dies ermöglicht Arbeitnehmern, Ersthelfern, Transportunternehmen und anderen Beteiligten angemessen auf potenzielle Gefahren zu reagieren.

Die Schlüsselelemente von GHS-Etiketten

1. Gefahrenpiktogramme:
Rot umrandete Symbole, die die Art der Gefahr visualisieren. Es gibt verschiedene Piktogramme für unterschiedliche Gefahrenkategorien wie Gefahrstoffe, ätzende Stoffe, umweltgefährliche Stoffe usw.

2. Signalwörter:
Es werden zwei Signalwörter verwendet, um die Schwere der Gefahr zu kennzeichnen: "Gefahr" für schwerwiegende Gefahren und "Achtung" für weniger schwere Gefahren.

3. Gefahrenhinweise (H-Sätze):
Kurze, standardisierte Sätze, die die spezifischen Gefahren beschreiben, z. B. H220: "Extrem entzündbares Gas".

4. Sicherheitshinweise (P-Sätze):
Anweisungen zur sicheren Handhabung, Lagerung, Entsorgung und anderer Sicherheitsmassnahmen, z. B. P210: "Von Hitze, heissen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen."

5. Produktidentifikation:
Name oder Code des Produkts sowie des Herstellers oder Lieferanten.

6. Sicherheitsdatenblatt (SDS):
Der Verweis auf ein Sicherheitsdatenblatt, das detaillierte Informationen zur sicheren Verwendung des Chemikalienprodukts enthält.

7. Zusätzliche Informationen:
Je nach Art der Gefahr und des Produkts können zusätzliche Informationen erforderlich sein, wie z. B. Produktionsdatum, Chargennummer oder spezielle Anweisungen.

Eine korrekte und vollständige Kennzeichnung ist entscheidend, um die Risiken von Gefahrgut transparent und verständlich zu kommunizieren und so die Sicherheit von Menschen und Umwelt zu gewährleisten. Unternehmen sind verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Produkte ordnungsgemäss gekennzeichnet sind und den geltenden Vorschriften entsprechen.

 

Welche Produkte müssen eine GHS-Kennzeichnung tragen?

Die Notwendigkeit der Kennzeichnung hängt von den Eigenschaften und Gefahren ab, die von den enthaltenen Chemikalien ausgehen. Hier sind einige Beispiele von Produkten, die in der Regel eine Gefahrgut-Kennzeichnung benötigen:

Reinigungsmittel, Lösungsmittel, Säuren, Laugen, Farben und Lacke, Pestizide und Herbizide, Batterien, einige Arzneimittel, Öl- und Kraftstoffprodukte, diverse Druckbehälter wie Spraydosen usw.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Klassifizierung und Kennzeichnung von Produkten je nach den spezifischen chemischen Eigenschaften und der Menge der enthaltenen gefährlichen Stoffe variieren können. Die Hersteller und Lieferanten sind dafür verantwortlich, die geltenden Vorschriften zu überprüfen und sicherzustellen, dass ihre Produkte ordnungsgemäss gekennzeichnet sind.


Wie Sie eigene Gefahrgut-Etiketten selbst vor Ort drucken können Sie in unserem Blogbeitrag
"Gefahrgut gesetzeskonform beschriften" nachlesen. Hier stellen wir Ihnen drei verschiedene Drucker-Sets vor, die sich für die gesetzeskonforme Beschriftung von Chemikalien eignen.

Für weitere Auskünfte oder die Vorführung einer passenden Etikettierlösung können Sie gerne einen Showroom-Termin unter 044 835 20 60 vereinbaren. Unsere Experten helfen Ihnen gerne die passende Anwendung zu finden.